Donnerstag, 17.06.2021
Genua - Deiva Marina, 68 km, 1'293 HM, sonnig und heiss
Schöne Fahrt entlang der Ligurischen Küste, 6 knackigen Aufstiegen folgen ebenso steile Abfahrten. Kaffeehalt am Meer. Highlight Passo Bracco mit 615 MüM. Schönes, abgelegenes Übernachtungsressort „La Rossola Resort & Natura“ mit Swimmingpool in Bonassola.
Freitag, 18.06.2021
Deiva Marina - Lerici, 78 km, 1'941 HM, sonnig und heiss
Weiter geht es der hügeligen Küste entlang mit wunderbarem Blick auf die Hügel und das Meer. Heute fahren wir nur 4 knackige Aufstiege. 3 Fahrer fahren auf der Originalroute, 11 entscheiden sich für die einfachere Route mit nur 3 Anstiegen. Wilbert, Karine, Rob und ich möchten einen Abstecher ans Meer nach Veranazza machen und fahren daher die Originalroute. Eine schöne, lebhafte und touristische Stadt, zum Glück wenig Besucher. Der Aufstieg vom Meer auf knapp 500 Meter hat es in sich, doch wir schaffen auch das, mit viel Schweiss. In Lerici geniessen wir unseren wohlverdienten Apéro am Meer.
Samstag, 19.06.2021
Lerici - Lucca, 105 km, 1'667 HM, bewölkt und angenehm zum Fahren, Christian fährt heute erst ab dem Lunch mit dem Velo
Die heutige Route führt uns weg vom Meer ins hügelige Hinterland, durch fruchtbare Landschaften. 9 knackige Anstiege wobei Wilbert und ich hinauf zum Marmorabbauhügel fahren. Der Weg ist megasteil, bis zu 18 %. Mein Puls schnellt in die Höhe, und ich muss das Rad einige Meter stossen bis ich wieder aufsteigen kann. Jä nu, der Versuch war es wert. Heute habe ich einige Male mit dem Garmin, der Satelitenempfang ist sehr schwach. In der historischen, touristischen Stadt Lucca fahre ich einfach den Wegweisern nach. Wir übernachten ausserhalb Lucca in einem wunderschönen Agrico.
Sonntag, 20.06.2021
Lucca - Montaione, 79 km, 1'032 HM, auch heute ist es bewölkt und sehr angenehm zum fahren
Christian und ich fahren heute gemeinsam. Nach knapp 20 km fahren wir durch Pisa - mega cool mit so wenigen Touristen. Wir machen die obligaten Fotos und fahren dann weiter. Zuerst dem Arno entlang und dann einige Kilometer dem Äequadukt. Wir finden kurz vor dem einzigen Anstieg ein nettes Cafe. Danach gehts während knapp 10 km von Meereshöhe auf 600 MüM. Die enge Strasse schlängelt sich den Hügel hoch. Wir sind heute nicht die einzigen Fahrradfahrer. Diese Strecke scheint bei den Gümmelern beliebt zu sein. Kurz vor der Höhe geniessen wir einen wunderbaren Lunch - with a View. Das Tageswerk ist vollbracht und nach dem Lunch gehts zügig hinunter. Die Gegend ist wunderschön, sehr fruchtbar, v.a. viele Olivenbäume. Wir machen nochmals einen Kaffeehalt bevor wir dann in Montaione zum Agrico hochfahren. Die Zimmer sind leider erst sehr spät bezugsbereit. Und wir bekommen sogar ein Upgrade, auch hier wieder ein cooles Zimmer. Juhui, morgen gibt es Kaffee ans Bett.
Montag, 21.06.2021
Montaione - Siena, 77 km, 1'359 HM, heute feiert Lea ihren Geburtstag, einmal mehr auf dem Velo 👍😊🚴♀️
Beim Morgenessen wird sie von Ype überrascht, als er 4 Ballone an ihren Stuhl beim Frühstückstisch befestigt. Die Ballone werden später am Velo befestigt. So kann jeder das Geburtstagskind erkennen.
Wir fahren durch die wunderbare Landschaft der Toskana. Recht hügelig, aber immer wieder gibt es auch eine Abfahrt. Auf den Hügeln stehen die Gutshäuser der Bauern, es hat auch schon Reben an den Hängen. Der 1. grosse Anstieg kommt auch schon bald. Vieles ist aber im Wald, was die morgendliche Hitze etwas dämpft. Bald sehen wir in der Ferne auf einer Hügelkette die Stadt San Gimiagno. Ein typisches toskanisches Städchen, sehr touristisch, aber Touris hat es ja zur Zeit wenige. Wir geniessen einen grossen (!!!) Cappuccino und Wasser und Cola. Gleich darauf folgt der Lunch-Halt. Und schliesslich folgen noch ein paar Hügel, darunter ein eklig steiler. Aber auch diesen schaffen wir und die Abfahrt Richtung Siena ist schön lang. Nochmals ein Getränke-Stopp kurz vor Siena. In die Stadt schaffen wir es problemlos und wir steuen direkt eine Gelateria in der Nähe des Hotels an. Wir bestellen eine super Size mit 4 Gusti!!! Das haben wir verdient! Wow, eine Riesenportion!
Zum Nachtessen spaziernen wir in die Altstadt und steuern das Ristorante il Pomodorino an. Die Aussicht auf der Terrasse ist toll, Altstadt und der Duomo liegen direkt vor uns.
Wir bestellen zur Feier des Tages eine Flasche Prosecco und dazu ein Plätti, wobei es dann eher eine Platte ist mit toskanischen Apéro-Spezialitäten ist. Die beiden Pizzas sind dann schliesslich mehr als genug, wir verlassen gut genährt das Lokal.
Dienstag, 22.06.2021
Ruhetag in Siena für Christian; Lea fährt eine kurze Tour über „La Strade Bianche“, 81 km, 1‘000 HM mit 14 knackigen, kurzen Anstiege (bis 14 %), die bekannten Bike Dreams rolling hills, heiss und sonnig.
Am Nachmittag gemeinsames Gelati-Essen in Siena nach vollbrachtem Tageswerk. Nachtessen in einer Nebengasse mit herrlichem Blick auf die Altstadt. Das Leben ist wunderbar.
Mittwoch, 23.06.2021
Siena - Lago Trasimeno, 107 km, 1'458 HM, heiss und sonnig
Christian und ich wählen die Route mit einem Teil der Strade Bianche, wunderschöne Fahrt durch die Toscana bis nach Umbrien, abseits der Touristenpfade über rolling hills, wieder 13 knackige, giftige Anstiege, Christian fährt super - wie ein Profi ohne zu murren. BRAVO!
Während dem Morgenkaffee kurzer Regenschauer. Cold Drinks Stop in Montepulciano, einem sehr schönen Dorf zuoberst auf dem Hügel. Gemäss Christian ist dieser Ort bekannt für seinen guten Wein.
Donnerstag, 24.06.2021
Lago Trasimeno - Assisi, 86 km, 1'657 HM, sonnig und heiss
Am Morgen geniessen wir beim ersten der 5 Anstiege noch die kühlen Temperaturen, bevor es wieder heiss wird. Kurz nach der Abfahrt um 8.20 h gehts gleich los und wir strampeln den ersten knackigen Anstieg hoch. Die Italiener bauen die Strassen auch vielfach einfach gerade aus, unabhängig wie steil es wird. Wir fahren durchs Hinterland in Umbrien und geniessen die schöne, fruchtbare Landschaft: Olivenbäume, Reben, gelbe Blumensträuche. Perrugia liegt auf dem Hügel und wir müssen uns den Kaffee verdienen. Die Altstadt ist sehr schön und einige wenige Touristen tummeln sich. Wir sind Glückspilze, so wenige Touris. Die Italiener sehen das anders...
Kurz vor Assisi gibt es Lunch. Christian fährt dann diretissima ins Hotel während Lea noch eine Schlaufe von 30 km und 600 HM macht und in Assisis dann von Osten einfährt. Assisis liegt sehr schön auf einem Hügel und ist extrem sauber, beinahe steril. In einer Kirche zündet Lea 4 Kerzen an, in der Nähe des Doms gibts noch einen Grande Cappuchino. Die weltbekannte Kirche San Francesco besucht Lea nur von aussen - das Velodress ist nicht für einen Kirchenbesuch geeignet. Das Hotel liegt am Fusse von Assisi in Santa Maria degli Angeli. Christian und Lea geniessen das Nachtessen in einer Trattoria in Santa Maria degli Angeli.
Freitag, 25.06.2021
Assisi - Leonessa, 105 km, 2'061 HM, sonnig und heiss, 4 Anstiege, Forca di Cerro 736 MüM, Forca Capistrello auf 1‘217 MüM, Königsetappe
Wir verlassen das edle Hotel nach einem super Frühstück. Die Auswahl ist sehr gross, und wir können wie immer am Buffett auswählen und werden bedient. Die ersten Kilometer fahren wir zügig durch die Ebene mit vielen Sonnenblumen- und Maisfeldern. Danach kommen die Reben und Christian freut sich, in Montefalco, einem bekannten Weinort einzufahren. Danach gehts weiter Richtung Spoleto bevor es dann hoch zum Forca di Cerro 736 MüM geht. Lunch gibt es auf einem Äquadukt. Danach gehts weiter Richtung Forca Capistrello auf 1‘217 MüM. Die Strasse ist wegen Steinschlag gesperrt, wir fahren trotzdem durch und geniessen die autofreien Strassen. Die Fahrt im Hinterland durch bewaldete Hügel ist wunderschön. In Monteleone di Spoleto gibt es wunderbaren Cappuchino und cold drinks. Am Tagesziel in Leonessa gehen wir noch Gelati essen, da Ype mit dem Bus noch nicht im Hotel ist.
Das Nachtessen ist witzig. Es gibt als Primo Piatti Teigwaren mit einer Art Carbonnara Sauce und für Lea als Vegi Spaghetti Bolognese.
Samstag, 26.06.2021
Leonessa - Fonte Cerreto, 95 km, 1'598 HM, sonnig und heiss, 5 Anstiege
Das Hotel ist wie dasjenige am Lago Trasimeno auf Gruppen ausgerichtet. Das 1. Mal gab es keinen frischen Kaffee sondern aus dem Krug (dafür stand dieser auf dem Tisch). Wir fahren nach dem Frühstück um 8.30 h los. Wieder eine wunderschöne Fahrt, Kaffeehalt in Montereale. Die Route führt durch Reben über rolling hills. Grandiose Aussicht auf die umliegenden Hügel und Berge. Lunch gibt es kurz vor dem Top beim Stausee Lago di Campotosto im Nationalpark. Relativ wenige Töfffahrer und Touris stören die idyllische Landschaft. In Fonte Cerrete übernachten wir, direkt am Fusse des Gran Sasso Passes, welchen wir morgen hoch fahren. Wir gönnen uns Bier und Cappuchino im Room Service.
Sonntag, 27.06.2021
Fonte Cerreto - Santo Stefano di Sessiano, 53 km, 1'224 HM, Prachtsfahrt auf den Grand Sasso auf 2‘100 MüM - ein Traumtag in den Bergen
Sonnig, angenehme Temperaturen, (zu) viele Motorräder und Autos
Wir verlassen das Hotel kurz nach 8 h, vor uns liegt die Königsetappe mit der Fahrt auf den bekannten Pass Gran Sasso. Es wird ein Traumtag - blauer Himmel, sensationelle Weitsicht über diverse Berg- und Hügelketten. Das Höhenprifl sieht schlimmer aus als es effektiv ist. Angenehme Steigung, teilweise mit Haarnadelkurven - und leider auch etwas Gegenwind. Auf der Passhöhe herrscht emsiges Treiben. Viele Autofahrer schnüren die Wanderschuhe und machen sich auf den Weg zum etwas höher gelegenen Refugio. Eine Ameisenlinie zieht sich den Wanderweg hinauf. Die Weitsicht ist prächtig, wir bekommen cold drinks und Snacks und geniessen die tolle Bergwelt. Ich kann sogar super feinen Cappuchino trinken. Christian fährt wie ein kleiner Pantani den Pass hoch - super gmacht, Schätzeli🤗 Auf der (gleichen) Passabfahrt machen wir viele Fotostopps, einfach herrlich. Wir übernachten in Santo Stefano di Sessiano, ein Bijoux einem historischen, teilweise renovierten Dorf (auch) auf einem Hügel. Die Zimmer sind alle in renovierten Häusern verteilt - und wir leben wie vor Hundert Jahren, jedoch mit dem heutigen Luxus. Ein wunderschöner Ort.
Montag, 28.06.2021
Ruhetag in Santo Stefano di Sessiano
Ruhe- und Bürotag für Christian, Wandertag (ca. 20 km) für Lea zum Rifugio di Lago Racollo mit Wilbert, lokaler Lunch im Rifugio: Peccorino, Spiegelei und frische Trüffel mit Bruscetta, wunderbarer Ausflug in der Abgeschiedenheit in den Abruzzen.
Dienstag, 29.06.2021
Santo Stefano di Sessiano - Teramo, 97 km, 1'667 HM, am Morgen angenehme Temperaturen, nach dem Lunch extrem heiss
Wir fahren heute 9 längere Anstiege, wovon 4 am Morgen im Nationalpark Gran Sasso und teilweise im schattigen Wald. Die Aussicht ist toll, die Weitsicht über mehrere Hügelketten traumhaft. Wir sehen den Gran Sasso aus mehreren Perspektiven. Wir machen viele Fotos und das erste Mal keinen Kaffeehalt bis zum Mittag.
Nach dem Lunch wird es extrem heiss und bei km 60 gibts den ersten cold drink stopp. Es wird heiss, sehr heiss. Bei den Brunnen kühlen wir uns mit kaltem Wasser ab. Bei Miano geniessen wir am Brunnen ein weiteres erfrischendes Kopfbad, gerade noch rechtzeitig vor dem Kolaps. Die Landschaft ist wieder mehr besiedelt und wir fahren durch die Städchen. Eingangs Terano gibts die wohlverdiente Gelati.
Das Nachtessen ist ein organisiertes Cabaret - wir können aus der Menükarte wählen, bis € 25. oder doch nur 2 Gänge? Oder 3 Gänge? Mit Salat oder Dessert? Am Schluss haben wir alle etwas feines bekommen.
Mittwoch, 30.06.2021
Teramo - Ascoli Pecino, 63 km, 1'176 HM, auch heute ist es wieder sonnig uns heiss
Auf dem Papier fahren wir nur einen Anstieg, der Garmin zeigt jedoch 5. Der Weg führt aus der Stadt hinaus zurück in die Hügel. Wir fahren weiter um das Grande Sasso Massiv, total beeindruckend. Wir machen wieder viele Fotostopps. Auf dem Weg zum höchsten Punkt finden wir erst kurz nach dem höchsten Punkt ein offenes Cafe. Wir geniessen Cappuchino und Acqua Frizzante, bevor wir kurz danach beim Lunch Truck ankommen. Wir geniessen die herrliche Aussicht vom Rastplatz. Es gibt eine kleine Erfrischung, Lunch gibt es erst im Hotel. Wir fahren weiter und freuen uns an der gemütlichen Abfahrt. Das Hotel liegt ausserhalb von Ascoli Picante, der Track führt uns wunderbar durch die Stadt - Sigthseeing by bike. In Ascoli Piceno gibts beim Domplatz einen cold drink und danach noch Cappuchino. Danach gehts zum Hotel und wir geniessen unseren 2. letzten Abend auf der Bike-Dreams Reise.
Wir werfen 10 Postkarten in den Briefkasten...
Donnerstag, 01.07.2021
Ascoli Pecino - San Benedetto del Trento, 83 km, 1'378 HM, der letzte Tag auf dieser Fahrradreise. Es ist wieder heiss und sonnig, 5 kleinere Aufstiege sind zu bewältigen
Wir fahren heute sehr gemütlich, es ist ja der letzte Tag. Der Weg führt über die unzähligen Hügel, im Hintergrund immer noch das Bergmassiv des Grand Sasso. Wir haben das Massiv praktisch umrundet. Wir fahren an Getreidefeldern und unzähligen Sonnenblumenfeldern vorbei. Es hat auch einige riesengrosse PV-Anlagen auf den Feldern. Diese nutzen die Sonnenstrahlen. Christian und ich sind die einzigen, welche am letzten Tag einen Cold Drink am Morgen und einen Cold Drink Stop am Nachmittag machen. Wir haben es ja nicht eilig ins Hotel. Die Gegend hier im Bundesstaat Marche gefällt uns sehr gut. Die letzten 13 km fahren wir am Strand entlang. Vorbei an unzähligen, leeren, Liegestühle. Wir sind uns einig: so ein Badeurlaub ist nichts für uns. In San Benedetto del Tronto gibt es den obligaten Apéro - am Meer. Wir sind glücklich, froh und dankbar dass wir alle unfallfrei und gesund diese zwei Wochen verbracht haben.
Wir verpacken unsere Bikes in die Tragetasche. Schön wars mit Bike-Dreams. Wir freuen uns schon auf die nächste Fahrradreise - wo uns diese wohl hinführt?